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Steven Acuff

Die Soja-Debatte

Sojaprodukte gelten allgemein als eine gesunde Alternative und Ersatz für tierisches Eiweiß. Viele Vegetarier essen gern Tofu und Tempeh aus Soja, aber kennen die dunkle Seite von Soja nicht.


Die Soja-Debatte | Steven Acuff

Diese Information spricht sich nun rum. Die Sojabohne enthält kräftige Abwehrstoffe, die den Körper belasten und durcheinander bringen. Zunächst enthält die Sojabohne die mineralstoffhemmende Phytinsäure, die die Gesundheit durch einen Mineralstoffmangel stört.


Soja enthält auch einen Protease-Hemmer, der das Enzym Protease blockiert und dadurch den Abbau von Eiweiß in Aminosäuren verhindert. Ohne die spaltende Einwirkung von diesem Enzym kann der Körper das volle Eiweiß nicht verwerten.


Obwohl Sojabohnen theoretisch reichlich Eiweiß enthalten, kann ein hoher Sojakonsum ironischerweise durch den Protease-Hemmer einen Eiweißmangel verursachen.


Der bekannteste Abwehrstoff in der Sojabohne ist das Phytoöstrogen, das wie das weibliche Hormon Östrogen wirkt. Dies kann das Hormongleichgewicht von Männern, Frauen, Jungen und Mädchen stören.


Die Fachleute sind sich darüber nicht einig, welche Rolle das Phytoöstrogen bei der Entstehung von Brustkrebs spielt. Dieser ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen und ist oft hormonabhängig.


Östrogene können von der Pille oder der Hormontherapie in den Wechseljahren das Brustkrebsrisiko erhöhen. Die Östrogenstörung steigt aber auch von der zunehmenden Östrogenbelastung durch die Stoffe, die aus dem Abbau von Plastik und anderen synthetischen Produkten entstehen.


Die Soja-Debatte zeigt deutlich die Grenzen der Wissenschaft, da es Forschung gibt, die für und gegen eine Beteiligung von Phytoöstrogen an der Entstehung von Brustkrebs spricht.


Manche Forscher meinen, dass das Phytoöstrogen in Soja den Brustkrebs verhindert. Denn es besetzt die Östrogenrezeptoren in der Brust und blockiert dadurch das körpereigene Östrogen, das das Brustgewebe überstimulieren und dann Krebs auslösen kann.


Andere behaupten das Gegenteil, nämlich dass das Phytoöstrogen an sich stark genug ist, um Krebs zu verursachen. Diese Fachleute warnen vor dem regelmäßigen Verzehr von Soja, um das Brustkrebsrisiko zu verringern.


Die Debatte geht weiter, aber mir scheint das Argument der Soja-Gegner stärker zu sein. Abgesehen von der Brustkrebsgefahr, belastet das Phytoöstrogen die Schilddrüse und kann auf Dauer sogar autoimmune Störungen der Schilddrüse auslösen.


Es gibt genug Anlass, den Sojakonsum gering zu halten. Dies gilt vor allem für Vegetarier, die Soja öfter als Fleischersatz nehmen. Soja-Eiweiß-Konzentrat und hochraffinierte Soja-Produkte allgemein sind die gesundheitsschädlichsten, aber es ist auch empfehlenswert Sojamilch und Tofu zu lassen.


Man muss im Lebensmittelgeschäft die Etiketten auf der Verpackung lesen, um Soja ganz zu vermeiden, denn die Lebensmittelindustrie mischt viele Zutaten aus Soja bei.


Vergorene Soja-Produkte wie Miso und Tamari/Shoyu Sojasauce sind in Ordnung, da die Langzeitgärung den größten Anteil der schädlichen Abwehrstoffe abbaut. Die kleine Menge Phytoöstogen, das in diesen Gewürzen verbleibt, stellt kein Problem für die meisten Menschen dar.


Vergorenes Tempeh aus Sojabohnen hat nicht diesen vollen Vorteil wegen der kurzen 24-stündigen Gärzeit. Inzwischen gibt es in manchen Ländern Tempeh aus Kichererbsen und anderen Hülsenfrüchten.




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